(Großzügig
erweitert mit Passagen
aus George Orwells „1984“, und – im voll - „Das Käppi der
Macht“ von Hofberichterstatter Killian Trotier (ob traue Tier oder
Trottel, kein Journalist), Zeit-Online
2.8.17)
Winfried Schmidt war einmal
im Widerstand. Er war mit bürgerlichen Initiativen auf der Strasse
gegangen, hat demonstriert, Flyers verteilt mit Infos über den
Merkelstaat, ein monströser Apparat der Neuzeit, mit neu-alten
Stasimethoden, einer Politik der Despoterie, eine Gesinnungsdiktatur
der Offenheit, offen für alles auf der Welt außer realen Fakten,
Widerspruch, Opposition, Dissidenz. Offen für grenzenlose
Masseneinwanderung aus allen islamischen Ländern die nicht Saudi oder
Golfstaat heißen - „syrischen Flüchtlinge“ aus der ganzen
Strecke von Afghanistan bis Kongo. Offen für Genderwahn, für
Drogenkonsum, Pädophilie, Parallelgesellschaft mit Kopftuch und
Zwangsehe, für jede Art von Gewalt wenn es von dessen
staatsubventionierten Linksextremen (ohne Würde) geübt würde. Nur
für keine Opposition, egal wie gewaltlos.
Big Mother war hier die herrschende Bezeichnung von einer selbst kinderlosen Bunteskünstlerin, die in ihrer Machtstrebung und totalitären
Treiben durch Größenwahn, in ihrer eigenen Bezeichnung gewandelt hat,
bis sie nicht mehr selber wusste, wer sie ist – und wer Big Mother.
Drakonischer und dreister, sowie dekadenter und verlebter, würde
ihr eigener Staatsapparat, durch Rot-Rot-Grün koallierten Parteien,
handeln. Umso mehr jetzt, nachdem sie ihre 4. Amtszeit begann und
ihr verheißtes Vierte Reich im Gang setzte. Man sah sie überhaupt
nur durch allgegenwärtige Abbilder von ihrer Raute, ihre ewige
Handgeste. Man erkannte sie aber durch die Wirkung und die Folgen
ihrer Politik. Und
ihrem Staatsapparat.
Big Mother direkt unterordnet stand Heikomaas, als Justiz- und Propagandaminister, und Direktor des KGR („Kampf-gegen-Rechts“). Durch dies
wurde alles glatt gesteuert: aufrechterhalten von der Rot-Rot-Grün
Agenda, Willkommenskult, Polizeischwächung, willkürliche Zensur aller oppositionellen Meinungs- und Redefreiheit nach Kalkül, freier Einlaß für
unkontrollierten Afrikanern an allen Orten – nur nicht bei den
Eliten, keineswegs – und vor allem: die Vefolgung aller
oppositionellen Gruppen, Gruppierungen, Parteien, mit undiskutierbaren, unmißverständlichen Maßnahmen – im Namen Maas. Und Big Mother.
Winfried Schmidt war mal in Widerstand. Er, wie auch anderen für sich, schaute einst auf das waschmaschinenförmige Gebäude des Künstleramtes, und auf die
Inschrift ganz
oben, unangemessen groß und bedrohlich, unmißverständlich
bedeutungslos vom Inhalt:
„Krieg ist Frieden. Freiheit ist Sklaverei. Unwissenheit ist Stärke. Islam gehört zu Deutschland. Uncool ist cool. Merkel bleibt Merkel. Wir schaffen das.“
Und er dachte nur – kaum mehr geflüstert: „Nein. Nicht mit mir.“
Er lief eines Tages am Buntestag vorbei, wo längst die uralte Inschrift: „Dem deutschen Volke“ geändert wurde – erst
kam „Volke“ weg und wurde mit „Bevölkerung“ ersetzt, dann
kam „dem deutschen“ weg, blieb „der“: „der Bevölkerung“.
Gerüchten nach, sollte
es bald nochmal und endgültig zu „der Genossenschaft“ geändert
werden.
Wie alles, ja alles anderes –
aber
würde es heißen, laut dem Wahrheitsministerium der Propaganda: „Es
war immer so beinschriftet, und anderes zu behaupten ist ein Verbrechen.“
Und jetzt lag Winfried Schmidt in der Gewalt eines gewissenen gewissenlosen Hr.Oberbayern, der sich
über längere Zeit als den
netten, genialen
älteren
Herrn
mit Nickelbrille gab, der Winfried seine Oppositionsflyers gern
gedruckt hat und ihm auf Rabatt verkaufte. Bei seiner plötzlichen
Verhaftung bei Nacht und Nebel, lernte Schmidt den Hrn.
Oberbayern ganz Neu kennen, wo er sich entpuppte, als
Geheimdienstkoordinator bei der Verhaftung und jetzt speziell als
seinen Peiniger unter Verhör und Folter – massiven Folter – in seiner amtlichen Position bei der KGR.
Nach mehreren – Tagen, Wochen? – Nahrungsmangel, Schlafentzug, Erniedrigung, und Propagandastunden durch Oberbayern, der ihm erklärt hat, zum Beispiel:
„Und wenn alle anderen die von der Partei verbreitete Lüge glaubten - wenn alle Aufzeichnungen gleich lauteten, dann ging die Lüge in die Geschichte ein und wurde Wahrheit.“
Durch zeitlose, zeitlange körperlich passivem Folter und geistig aggressivem Propagandafolter („Propfolt“ im NeuSprech), sah
sich Winfried fertig mit der Welt. Nur, Oberbayern war noch nicht mit
ihm fertig. Denn:
„Wer jetzt die Vergangenheit beherrscht, beherrscht die Zukunft. Wer jetzt die Gegenwart beherrscht, beherrscht die Vergangenheit.“
Winfried lag auf der Bank-des-Aufklärens an Elektroden verkabelt wie im einen alten Film. Tatsächlich – für all deren höchsterweiterten Technologien blieben seine Peiniger doch so bieder bei den alten Klischees - und wurde jetzt per Elektroschock und noch eine Nummer härter dazu gebracht, Big Mother nicht nur zu tolerieren, nein, nicht nur zu akzeptieren, auch nein. Und nicht nur sich ihr zu unterwerfen. Er muss nicht nur dazu kommen – sondern dazu gebracht werden – sie zu lieben.

„Wenn Sie ein Bild von der Zukunft haben wollen, so stellen Sie sich einen regenbogenfarbigen Stiefel vor, der auf ein Gesicht tritt und drückt – unaufhörlich.“
So Oberbayern, während er die Elektroschocks erhöhte. Winfried war völlig gebrochen. Doch, immer noch nicht völlig genug.
Als Letztes kam Zimmer 2018, da wurde Winfried – noch extremer als je zuvor – an einem Sitz gefesselt, seine
Adern an einer
vom Ministerium entwickelte Mischung verbunden, bestehend aus Betäubungsmittel,
Psychosteuerungsmittel
und Halluzinogenen. Am Ende, ein
3-D Hologramm-Kopfgerät aufgesetzt, was schleifenartig endlose Aufnahmen zeigte,
von Merkel-im-Urlaub und von ihrem Wegwurf der Bundesflagge beim 3.
„Wahlsieg“, u.a. Eine beruhigende Frauenstimme trägt folgendes
vor, aus dem Inhalt eines Hofberichts – passenderwiese aus dem Staatsorgan „Die Zeit“:
„Das Käppi der Macht
„Die Kanzlerin macht Urlaub, und zwar auf eben die uncoole Weise, die sie längst zum Inbegriff der Coolness gemacht hat.
„Das Ehepaar aus Berlin, das in Südtirol Urlaub macht, will auf den Berg. Es sitzt im Lift, dieschweren Wanderschuhe an den Füßen, die
Wanderstöcke im Schoß, der Mann hat den Wanderrucksack auf seine
Oberschenkel gestellt. Eine anstrengende Zeit liegt hinter den
beiden, vor allem die Frau hatte viel Stress im Job, war häufig
unterwegs, hat viel gesessen und geredet. Da tun die Berge gut, die
Bewegung, die frische Luft.
„Das Ehepaar aus
Berlin, das Urlaub macht wie viele andere, ist kein normales Ehepaar.
Doch wie bei allen normalen Leuten sagt die Art, wie sie ihre
Freizeit verbringen, viel über ihren Charakter aus.
„Angela Merkel
ist Bundeskanzlerin. Dieser Satz ist immer noch wahr. Sieht man sie
mit ihrem Mann Joachim Sauer im Tiroler Lift sitzen, wirkt es, als
sei auch ein anderer Satz wahr, der Spitzenpolitikern nicht häufig
zugeschrieben wird: Angela Merkel kann loslassen.
„Wenn Merkel im
Urlaub ist, streift sie ab, was die Macht von ihr verlangt, zumindest
äußerlich. Die Hosenanzüge bleiben zu Hause, geschminkt wird kaum
bis gar nicht (so sieht es zumindest aus). Dafür kommen Sachen mit,
die jedes Jahr dabei sind: ein schwarzer Pullover, ein rot-weißes
Hemd, eine Dreiviertelhose, die Wanderschuhe, dazu eine beigefarbene
Kopfbedeckung, die die Bild-Zeitung
das "Kanzler-Käppi" nennt. Und unter dem Kanzler-Käppi
diese Frisur! Angelehnt an den Topfschnitt der Beatles, weckt sie
Erinnerungen an eine fern wirkende Zeit, in der Angela Merkel noch
nicht als "Retterin der westlichen Welt" angefleht wurde,
sondern eine ehrgeizige junge Frau war, der viele die Weltpolitik
nicht zutrauten – auch wegen ihres Auftritts mit dieser Frisur.
„Angela Merkel
hat sich verändert. Sie trägt bei der Arbeit feine Garderobe,
perfekt auf die Figur zugeschnitten, und ihr Haar hat deutlich an
Volumen gewonnen. Wenn sie in den Urlaub fährt, demonstriert sie
aber: Die Veränderungen sind nur Veränderungen, die ihr Job mit
sich bringt. Wenn sie für sich ist, bleibt sie die Alte. Dann zeigt
sie es den Nörglern und Lustigmachern und Gehässigen, indem sie
ihre Haare wieder genauso zotteln lässt wie am
Anfang ihrer Karriere.
„Merkel ist stur, Merkel harrt aus. Dieses Ausharren hat Wirkung: Die Ferienfotos der Kanzlerin, über die sich die Nation in den ersten
Jahren süffisant amüsierte ("Diese Frau hat einfach keinen
Stil"), beruhigen in ihrer Gleichförmigkeit. Merkel bleibt
Merkel. Sie planscht nicht fotogen in den Wellen vor Hawaii (Obama),
holt zum Abreagieren nicht den Golfschläger raus (Trump) oder
verzichtet komplett auf Erholung, um der Nation zu demonstrieren, wie
wachsam und eisern ein Staatsoberhaupt zu sein hat (Putin).
„Sie fährt
dorthin, wo sie immer hingefahren ist, egal, was sonst in ihrem Leben
geschieht. Und zeigt ihren Landsleuten damit auch, dass es gar nicht
so wahnsinnig kompliziert sein muss mit der Work-Life-Balance, wie
ständig behauptet wird. Nun gut, die Kanzlerin wird von einem
mobilen Kanzlerbüro begleitet. Aber wenn es selbst diese Frau
schafft, drei Wochen im Jahr ein wenig abzuschalten, dann sollte es
doch jedem normalen Angestellten gelingen, das E-Mail-Postfach mit
einer Abwesenheitsnotiz zu versehen und das Smartphone nur als
Fotoapparat zu nutzen, oder?
„Das Ausharren
der Angela Merkel hat allerdings nicht nur eine volkspädagogische
Komponente. Es hat nach all den Jahren noch eine andere Wirkung, eine
wahrscheinlich völlig unbeabsichtigte. Angela Merkel ist ihrem
Kleidungs- und Frisurstil so lange treu geblieben, dass sie nun in
einen Bereich vordringt, der als modische Avantgarde bezeichnet
werden kann.
„Abwegig? Ganz
und gar nicht!
„Man schaue nur
auf die Füße und die Köpfe der Hipster in New York und Berlin.
Wenn die Sonne nicht vom Himmel brennt (und wann tut sie das schon),
sieht man durchaus das eine oder andere Paar klobiger Wanderstiefel.
Und das Modell "Kanzler-Käppi" war so lange out, dass es
mittlerweile den Weg zurück in die Popkultur gefunden hat. Die
Hipster tragen die Kappen derzeit zwar lieber falsch herum, mit dem
Schirm im Nacken. Dazu wird man Angela Merkel nicht bringen können.
Aber diese Burschen werden sicher bald verstehen, dass der
geradlinige Kanzlerinnen-Look der coolste ist.“
Er
blickte auf das enorme Gesicht. Zwölf
Jahre hatte es ihn dazu gebracht, zu lernen, was für ein Lächeln
unter der dunklen Maske
verborgen war. O grausames, unnötiges Mißverständnis! O
hartnäckiges, eigenwilliges Exil von der
liebevollen Brust! Zwei seelengebrochene
Tränen tröpfelten an den Seiten seiner
Nase entlang. Aber es war alles gut,
alles gut, der
Kampf war vorbei. Er hatte den Sieg über sich selbst gewonnen. Er
liebte Big Mother.
(Ein
großen Dank an George Orwell, von dem ich erkanntlich und ohne
Vorwand, die paar Zeilen mit Absicht genommen habe, geschweige die
Inspiration von seinem Werk. Das gleiche gilt für Anthony Burgess
„Uhrwerk Orange“.)