Tuesday, April 23, 2019

Hauptsache, tolerant...


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Man schlendert tagtäglich durch Berlin-Gesundbrunnen, auf der Strasse, auf den U-Bahnsteig, in der S-Bahn hinein, oder durch die vielen Läden und Geschäfte.  Man merkt überall eine markante Mischung aus mehrheitlichen Muslimen aus aller (islamischer) Welt, und immer weniger ethnischen Deutschen - geschweige, waschechten Berliner.  Aber das ist Berlin Wedding/Mitte seit September 2015, und man ist und bleibt offen und respektvoll gegenüber andere Kulturen und Ethnien - besonders muslimisch.  Denn man möchte keineswegs Rassist oder (um Gotteswillen!) etwa Islamophob sein - oder (Gott schütze uns!) auch nur so gesehen werden.  Hauptsache, tolerant - und friedlich.

Man steht vielleicht mehrmals auf den Bahnsteig neben einen Bilal (oder neben einen seinen anderen an die Behörden gegebenen Namen), und da fehlt einem gar nichts auf, der ist normal, nur anders - doch wir sind alle schließlich gleich, und der Mensch ist im Kern gut, und meint es eher gut mit uns im Allgemein.  Man darf nicht schlecht herumblicken, das erweckt und schürt nur Paranoia.  Hauptsache, immer tolerant.

Und da "kein Mensch illegal ist", vertraut man lieber nicht dem eigenen Schutzinstinkt - denn gerade der wird von der Kanzlerin bis auf das letzte Tageszeitungsblatt oder Fernsehenpropaganda, und herzensreifen "Refugees-Welcome" Demonstrierenden mit Banner an Bahnhöfe oder auf offenen Strassen, dem Bürger abgeraten und niedergeredet.

Vielleicht steht man Schlange neben, oder sitzt ein Tisch entfernt von, diesem selben Bilal, oder einen Walid.  Beide sind Tunesier, wie nett, wie exotisch irgendwie, wie Verständnisbedürftig und -erweckend...  Doch die sind Menschen genau wie man selbst, mit den selben Sehnen nach Frieden und kulturellen Miteinander, dem selben Wunsch nach Freiheit und nach einem sicheren Leben in Deutschland unter Deutschen, ja, nach einem Neuanfang und einer neuen Zukunft.  Um diesen irgendeinen bösen Absicht zuzuschreiben oder meinen, überhaupt zu ahnen, egal was der Bauchgefühl sich melden läßt, daß Terroristen unter uns seien, wäre unfair und menschenverachtend - denn diese Meldung ist nur abzubauen, für "ein Deutschland in dem man gut und gern lebt," wie Kanzlerin Merkel so wortreich betont - sonst landet man in der rechtspopulistischen Lage.  Hauptsache, tolerant bleiben.

Kann sein, man läuft einem Abed El-Rahman - auch nordafrikaner Neubürger - auf der Strasse entgegen und vorbei, oder passt mit ihm gleichzeitig durch den Türgang am Gesundbrunnen-Center.  Kann sein.  Aber, tolerant bleiben. immer tolerant.  Denn Terroristen sind "nicht nur" oder "nicht mmer" von der islamischen Seite, Gott beschütze uns vor eigener Vorurteilen!  Hat man nicht genug schon, vom "Dritten Reich" und "Neonazis" und dem "braunen Sumpf"?  Na, also.  Ruhig Blut.

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Ach siehe mal, da spricht der junge Mann, Walid, mit einem gewissen aus Tschetschenien eingewanderten Magomed-Ali, sie küßen sich an den Wangen dreimal im Gruß, laufen zusammen durch den Shopping-Mall und weiter durch eine Seitentür nach draußen.  Was ist daran "suspekt" - gar nichts, man sollte solche Gedanken wirklich beherrschen, denn "Angst ist ein schlechter Berater," wie Kanzlerin Merkel so ideenreich betont.

Nun, ich lese auf der Zeitungsblatt das heutige Datum, es ist der 19. Dezember, 2016 - 15 Monate und 14 Tage nach Der-Endgültig-Für-Allen-Geltende-Genzenöffnung, von Kanzlerin Merkel eingeleitet und "alternativlos" angehalten.  Es ist spätnachmittags, man läuft wie gelassener Berliner eine türkischen (oder libanesischen?) Cafè vorbei, wo gerade unser Bilal an einem Tisch sitzt und leiser plaudert - mit Anis, auch ein Tunesier.  (Oder war das ein anderer Bilal, vielleicht hat man sich geirrt.  Ein junger arabischer Mann mag auch mal mit einen anderen verwechselt werden.  Versehentlich, natürlich, denn man kein Vorurteil im Kopf oder im Bauch spüren läßt, niemals - oder wenn, dann heimlich und für sich allein.)  Ruhig Blut, keine Aufregung, kein Grund für unbegründeten Verdacht.  Hauptsache, offen und tolerant bleiben - ist gesunder so, Harmonie fördern und vertreten.  Wie Kanzlerin Merkel, nicht wie, zum Beispiel, Pegida - das sind "hasserfühlte Menschen mit Kälte im Herzen," so die Kanzlerin (poetisch und beruhigend wie immer).

Hat man diesen Anis viellleicht sonst irgendwo gesehen?  Er könnte derjenige sein - oder nicht...oder doch - der mehrmals am Alexanderplatz herumlaufend zu sehen war, oder am Hardenbergplatz oder auch Breitscheidplatz, immer mit studierendem Blick und mit seinem Handy immer am Aufnehmen (nur, von nichts, was Touristen und andere Besucher normalerweise interessieren würde - aber was geht das uns an, bitte niemanden so unterstellen!  Schon gar nicht unsere willkommenheißende Schutzsuchenden und Asylbedürftigen, ich bitte Sie!).

Der Anis verläßt schnell Bilal und Gesundbrunnen, eilt sich nach Moabit, zur Moschee.  Wie schön.  Heißt Fussilet, und er wird da oft gesehen, oft gern empfangen.  Hat mit uns gar nichts zu tun.  Denn Glaubensfreiheit ist A und O, und nach GG unantastbar, so wie der Mensch eben ist.  Und - sind wir nicht alle Menschen, mit mehr oder weniger den selben guten Willen?  Na, also.

Gleich ca. halb-acht abends, an diesem Dezember-Tag, wo all die Weihnachtsmärkte in Berlin mit großen Begeisterung und Adventlicher Stimmung besucht werden - aus aller Welt - läuft Anis zügig von Moschee zu einer gewissen Brücke wo mehrere Lkws geparkt stehen, und geht direkt zu denen den er schon früher ausgesucht hat.  Da erschießt er sofort den polnischen Fahrer und fährt gleich den Lkw fort, hin zum Breitscheidplatz.

Denn unsere durchaus unauffällige Goldstücke, laut Merkel, Altmeier, Steinmeier, Gabriel, Maas, u.a. - ja, unser herzlichst fürgekämpfte Flüchtlinge sind tatsächlich Anis Amri (mit 14 Tarnnamen), der sich gerade mit Bilal Ben Ammar (mit mehreren Tarnnamen) getroffen hat, wird ihn und Walid S., und Abed El-Rahman W. (aus dessen Fenster man Breitscheidplatz von oben direkt anschauen und studieren kann), bald wiedersehen um ca. 20.10 - wenn dieser Amri der gewählte Lkw über die Strassen rasend und in dem Weihnachtsmarkt selbst hinein fährt mit einem Wucht, bevor er shcnell aussteigt und verschwindet.  Der Magomed-Ali C., auch vorort, gehört wie die anderen - und wie noch mehreren Mitinvolvierten - zum IS, und haben sich alle den Dschihad geschworen.  Mit 12 Toten, 70 Verletzten, einige im Koma oder schwerst gelähmt.  Alles - von politischen Ämter, von den Qualitätsmeiden, von Bahnhofklatschern - niedergespielt, vertüscht, geschwiegen, verhöhnt.

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Ermittler gehen davon aus - nur, bis heute dürfen sie keineswegs beim offenen Interview oder vor einer Pressekonferenz oder so gar vor den September 2018 Untersuchungsausschüsse, das sagen - daß Bilal Ben Ammar es war, der den Sascha Hüsge (der als ungetroffener Zeuge hin zu der Lkw-Stelle gerannt war, um Erste Hilfe zu leisten) davon lebenseintscheidend verhindert hat - mit einem schwere Kopfverletzung, durch die er zusammenbrach und bis heute körperlich gelähmt ist, kann nicht mehr sprechen, sondern nur mit Augenblinzeln kommunizieren.  Damit Anis Amri gut weg kam.

Kommisch, oder?  Gesundbrunnen, Alexanderplatz, Breitscheidplatz, Hardenbergplatz, Moabit.  Man weiß niemals wen man unheimlich, aber doch flüchitg, unauffällig trifft, und wo oder wann - und was das für eine Auswirkung haben kann.  Zwei waren gerade am Tee trinken, im Kiez um Gesundbrunnen, man läuft denen vorbei - Hauptsache, tolerant, wie immer...

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Gut ist nur, das wir den richtigen Schluß ziehen - mehr Merkelpoller beim nächsten Weihnachtsmarkt, und beim nächsten danach noch mehr - dazu auch schwerstbewaffnete Beamte, damit ein sicheres Gefühl (da, wo kein 2. Anschlag eh geplant wäre sondern woanders) erhalten bleibt, Jahr für Jahr, während mehr und mehr Einwanderung auf Deutschland zukommt.  Und man sollte immer offen und vorurteilfrei bleiben.  Hauptsache, tolerant... Gott beschütze uns!

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